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Qualitätsicherung

Die regelmäßige Evaluation der laufenden Projekte dient der systematischen Aufbereitung von Erfahrungen und Wissen zur Schülergenossenschaft. Die aus der Praxis gewonnenen Kenntnisse tragen zur stetigen Verbesserung des Modells und der Qualitätssicherung der konkreten Projekte bei.

Mit standardisierten Fragebögen werden Strukturdaten und die Einschätzungen der Beteiligten zum Lernarrangement erhoben. Einblicke in die Praxis können mit Hilfe von Interviews rekonstruiert werden. Eine Kombination dieser Verfahren ermöglicht es Stärken und Schwächen zu identifizieren und die Eignung des Modells für pädagogische Prozesse nachzuzeichnen.

Sowohl die Pilotphase (2006-2008) als auch die Ausweitungsphase (2009-2012) des Projekts „Nachhaltige Schülergenossenschaften in Niedersachsen“ wurden von geno@school wissenschaftlich begleitet. Schon 2008 konnte die Eignung der Organisationsform Genossenschaft und des Begleitkonzepts nachgewiesen und festgestellt werden. Es zeigte sich, dass das Modell für alle beteiligten Schulformen und den gesamten Sekundarbereich geeignet ist und die Herausforderungen für die SchülerInnen angemessen sind. Zusammenfassend stellt sich die nachhaltige Schülergenossenschaft als ein Bereich innerhalb des Schulbetriebs dar, der sich durch erhöhte Partizipation, Motivation, Spannung und Kooperation vom herkömmlichen Schulbetrieb abhebt, also gewissermaßen eine Sondersphäre darstellt. Abschlussbericht 2008 ...

Diagrammdarstellung der Besetzung der Aufsichtsräte in NdS.

In der Ausweitungsphase 2009-2012 wurde betrachtet, ob die Gesellschaftsform Genossenschaft aufgrund ihrer besonderen Institute und Organe einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Persönlichkeits- und Sozialkompetenzen leisten kann. Die Ergebnisse zeigen, dass SchülerInnen und Lehrkräfte im Lernprojekt Schülergenossenschaft hohe Potentiale für den Kompetenzerwerb sehen. Der Erwerb sozialer Kompetenzen, wie Teamarbeit und gemeinsames Entscheiden, werden deutlich hervorgehoben. Die Schülergenossenschaft zeichnet sich durch die enge Verknüpfung von Lernen mit praktischem, wirklich-keitsbezogenem Handeln aus. SchülerInnen sind dabei hochgradig motiviert und in jeder Schulform und Altersgruppe adäquat gefordert.

Mit der Kombination aus genossenschaftlicher Gesellschaftsform und der Orientierung an den Zielen der Nachhaltigkeitsbildung ist es gelungen, die Schule für selbstläufige Lernprozesse zu öffnen. Dabei wird die genossenschaftliche Gesellschaftsform auf vielfältige Weise als Steuerungskonzept angeeignet und liefert so einen wesentlichen Beitrag zum Anregungspotential des Lernarrangements Schülergenossenschaft. Abschlussbericht 2012 ...

Auch das Projekt „Schülergenossenschaften, nachhaltig wirtschaften- solidarisch handeln“ des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbands wird seit 2009 von geno@school wissenschaftlich begleitet. Die Untersuchung konzentriert sich dabei auf die Rolle und Wirkung der Partnerschaften zwischen Schülergenossenschaften und realen Genossenschaften. Es wird der Frage nachgegangen, inwiefern die Partnerschaften zu einer Öffnung von Schule beitragen und somit einen erweiterten Erfahrungsraum schaffen.

Die Evaluationsergebnisse werden als Zwischen- und Abschlussberichte auf den Projekt-Homepages und dieser Homepage zugänglich gemacht. Die Ergebnisse fließen in Workshops und die Beratung der beteiligten Partner ein. So können die gefundenen Lösungen und das gesammelte Wissen für die Gestaltung neuer Projekte und für die didaktisch-konzeptionelle Arbeit der Lehrkräfte fruchtbar gemacht werden.