Öffnung von Schule
Lehrkräfte schätzen die erhöhte Praxisnähe durch den Kontakt mit außerschulischen Partnern. Die Zusammenarbeit mit dem Genossenschaftsverband und insbesondere die Partnerschaft mit einer lokalen Genossenschaft erhöhen den Realitätsbezug und öffnen die Schule zu ihrem lokalen Umfeld. So können neue Lernorte, persönliche Kontakte und vielfältige authentische Situationen für den Bildungsprozess erschlossen werden. Die partnerschaftliche Schülergenossenschaft ermöglicht den SchülerInnen die Aneignung erweiterter Sozialräume und einen weitgehend selbstorganisierten Kompetenzerwerb in realen sozialen Beziehungen.
Die längerfristige Ausrichtung der Kooperation einschließlich einer intensiven Gründungsphase am Anfang bietet einen idealen Rahmen für das gegenseitige Kennenlernen der Beteiligten. In diesem Prozess werden Ideen und Wünsche der SchülerInnen gemeinsam mit den Partnern und den Lehrkräften ausgearbeitet. Die Partner geben dabei wichtige Tipps aus dem Wirtschaftsalltag. Die betreuenden Lehrkräfte und die genossenschaftlichen Partner können die Gründungsphase dafür nutzen, ihre Aufgabenverteilung zu klären und eine gemeinsame Vorstellung der pädagogischen Ziele zu entwickeln.
„Den Lehrern und uns als Patenbank ist klar, dass nicht der monetäre Aspekt im Vordergrund stehen sollte, sondern das Pädagogisch-Didaktische.“
(Vertreter eine Partnergenossenschaft in NRW)
Die partnerschaftliche Schülergenossenschaft eignet sich auch für die Weiterentwicklung der Schulkultur und die Aneignung neuer Unterrichtsformen. Die Untersuchung der laufenden Projekte in Niedersachsen zeigt, dass Schülergenossenschaften höchst individuell in den Schulalltag eingebunden werden. Eine Besonderheit stellt die Tatsache dar, dass Schülergenossenschaften überwiegend als jahrgangs- und damit altersübergreifendes Angebot umgesetzt werden. Für die SchülerInnen folgen daraus erweiterte Kontaktmöglichkeiten innerhalb der Schule und sei es nur bei Events, dem Kioskverkauf oder gemeinsamen Workshops.